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<id>C-Eth</id>
<title>Ethik</title>
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<id>C-Eth-1</id>
<title>Kompetenzentwicklung im Fach Ethik</title>
<subtext>
<id>C-Eth-1-1</id>
<title>Ziele des Unterrichts</title>
<content>Unsere Gesellschaft ist gekennzeichnet durch die Pluralisierung der Lebensformen, der sozialen Beziehungen und kulturellen Normengefüge bei gleichzeitig wachsender Individuali-sierung. Anders als in traditionellen Gesellschaften sind Menschen in der modernen Gesell-schaft vielfältigen Entscheidungen ausgesetzt (schulische Laufbahn, Berufs-, Wohnort-, Lebenspartner-, Religionswahl, Entscheidung für oder gegen Kinder etc.). Diese Notwendigkeit zu wählen besteht auch im Bereich der Werte und Normen: In einer durch Pluralismus gekennzeichneten Gesellschaft gelten als von allen geteilte moralische Verbindlichkeiten allein die Prinzipien, wie sie in den universellen Menschenrechten dargelegt und im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland festgeschrieben sind. Ethische Fragen müssen daher in einem an der Vernunft orientierten Verständigungsprozess gemeinsam geklärt und entschieden werden.
Im Mittelpunkt der Ethik steht das Verhältnis des Menschen zu sich selbst, zur Mitwelt und zur Umwelt und damit die Frage: „Was ist ein gutes Leben und wie kann man es führen?“ Die Ethik geht davon aus, dass alle Menschen ein grundlegendes Interesse daran haben, dass ihr Leben gelingt und dass sie das Recht haben, selbstständig und bewusst entscheiden zu können, was das eigene Leben zu einem guten, sinnvollen und wertvollen, kurz: zu einem gelingenden Leben macht.
Ziel des Ethikunterrichts ist es, wie im Schulgesetz für das Land Berlin dargelegt, die ethische Reflexionskompetenz der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Dazu lernen sie, Probleme des persönlichen Lebens und des menschlichen Zusammenlebens kriteriengeleitet zu reflektieren, damit sie sich in ihrem Leben orientieren und selbstbestimmt und verantwortungsvoll handeln können.
Somit trägt der Ethikunterricht dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler sich in Konfliktsituationen mit den Beteiligten über den Sinn und moralischen Wert von Verhaltensweisen und unterschiedlichen Normen verständigen, also Menschen in ihrer Diversität akzeptieren und deren Würde anerkennen. Unterschiede zwischen Menschen in ihrem sozialen Stand, ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit oder in ihrer kulturellen Zugehörigkeit werden im Ethikunterricht wahr- und angenommen.
Als Grundlage der eigenen Entscheidungen und Handlungen wird nicht nur erfahrungsgeleitetes und logisches Denken und das Abwägen von Konsequenzen bewusst gemacht, sondern auch der Einfluss von Bedürfnissen sowie bewussten wie unbewussten Emotionen. Der Unterricht entspricht dem neueren Verständnis des Zusammenwirkens von kognitiven und affektiven Prozessen.
Die im Ethikunterricht behandelten Probleme gehen von dem Vorwissen und der Erfah-rungswelt der Schülerinnen und Schüler aus, d. h. von biographischen Erlebnissen, Vorurteilen, Meinungen, religiösen Überzeugungen, kulturellen und sozialen Prägungen etc. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen reflektieren die Lernenden ihre Erfahrungswelt.
Das Mittel, ethische Positionen in Richtung auf Wahrheit, Plausibilität und Richtigkeit zu prüfen, ist eine an den Menschenrechten orientierte Vernunft. Eine faire und vernünftige Auseinandersetzung fordert eine Ausrichtung an der Sache und einen respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Meinungen und Argumenten anderer. Dazu gehört auch die Reflexion und Kenntnis philosophischer, kultureller, religiöser und weltanschaulicher Zusammenhänge.
Zur Förderung dieser vernunftgeleiteten Reflexion lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche ethische Positionen, Modelle und Theorien aus der Philosophie sowie aus ethisch relevanten Teilbereichen der Psychologie, den Religions-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften kennen. Dabei ist die Vermittlung dieses theoretischen Wissens im Ethikunterricht kein Selbstzweck. Vielmehr dient es dazu, eine kritische Distanz zu eigenen und fremden Normen und Werten zu bekommen und auf Grundlage des ethischen Wissens das eigene Denken und Handeln reflektieren zu können.
Da die Ethik seit über zweitausendfünfhundert Jahren eine philosophische Disziplin ist, stellt die Philosophie den fachlichen Referenzrahmen dar. Unter Philosophie wird hier das methodisch geleitete Nachdenken über die Grundlagen des menschlichen Denkens, Handelns und Seins verstanden. Kennzeichnend für den philosophischen Umgang mit Problemen ist es, scheinbar Selbstverständliches infrage zu stellen und Vorurteile, die dem alltäglichen Denken und Handeln zugrunde liegen, der kritischen Prüfung zu unterziehen. Dabei berücksichtigt die Philosophie als Universalwissenschaft die Erkenntnisse aller Wissenschaften.
Das Fach Ethik wird bekenntnisfrei – also religiös und weltanschaulich neutral – unterrichtet. Dennoch ist der Unterricht nicht wertneutral. Unhintergehbarer Bezugspunkt sind die Menschenrechte. Dazu gehören Toleranz und Achtung anderer Überzeugungen, Verantwortung für die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und Vermeidung gewaltsamer Konfliktlösungen. Dennoch gilt: was in der Realität kontrovers ist, muss auch im Unterricht als Kontroverse wiederkehren. Der Ethikunterricht zielt auf die Ausbildung einer dialogischen Gesprächskultur, in der Konsens angestrebt sowie Dissens akzeptiert und ausgehalten wird.
Für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen initiiert die Lehrkraft Begegnungen mit Menschen anderer Generationen, Kulturen und Religionen aus der regionalen Umgebung und ermöglicht den Besuch außerschulischer Lernorte, wie z. B. Kirchen, Moscheen, Synagogen und andere religiöse Stätten, Senioren-heime, soziale Initiativen und Institutionen, soweit dies im Rahmen der schulischen Struk¬turen möglich ist.</content>
</subtext>
<subtext>
<id>C-Eth-1-2</id>
<title>Fachbezogene Kompetenzen</title>
<content>Das Fach Ethik befähigt Schülerinnen und Schüler, respektvoll und kritisch mit anderen Menschen und deren Überzeugungen und Lebensweisen umzugehen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Daher ist die zentrale Kompetenz, die die Lernenden im Ethikunterricht erwerben sollen, die ethische Reflexionskompetenz. Sie bildet eine zentrale Voraussetzung, um sich im Leben zu orientieren und moralisch zu handeln. Die ethische Reflexionskompetenz besteht in der Bereitschaft und Fähigkeit, sich mit grundlegenden ethischen Problemen konstruktiv unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation auseinanderzusetzen. Sie umfasst die folgenden sich ergänzenden, teils überschneidenden, in gegenseitiger Wechselwirkung stehenden Kompetenzen:</content>
<title>Wahrnehmen und deuten</title>
<content>als die Kompetenz, auf der Grundlage von Sinnes- und Sinnerfahrungen Sachverhalte unter ethischer Perspektive wahrzunehmen, zu bezeichnen und einzuordnen. Dazu gehört die Fähigkeit, zu den eigenen Emotionen, Bedürfnissen und Interessen in Distanz zu treten, das Wahrgenommene aus dieser Distanz heraus zu beschreiben und vorgegebene Muster und Vorurteile zu bemerken. Hinzu kommt das Erfassen unterschiedlicher Interessen und Motive in alltäglichen Situationen und in gesellschaftlichen Bereichen von Technik, Ökonomie, Wissenschaft, Politik und Religion. Dies alles führt dazu, zu Sachverhalten ethische Problemfragen stellen zu können. Aus der Wahrnehmungskompetenz entsteht der vorurteilsfreie Blick, der Voraussetzung ist, um die Perspektive anderer einnehmen zu können und ethisch zu urteilen.</content>
<title>Perspektiven einnehmen</title>
<content>als die Kompetenz, auf Grundlage der Kenntnisse einer anderen Person zumindest in Annä-herung deren Denken, Fühlen, Wollen etc. in einer konkreten Situation nachvollziehen zu können: Es geht um die Fähigkeit, die Welt mit den Augen des anderen zu betrachten.</content>
<content>Voraussetzung hierfür ist eine Beschäftigung mit den Gegebenheiten, welche die Person des anderen konstituieren, wie Biographie, Kultur, Religion, Gesellschaft, Machtverhältnisse etc. Je größer die Kenntnis des anderen, desto besser kann es gelingen, seine Perspektive einzunehmen. Dabei muss stets bewusst bleiben, dass diese Einnahme immer nur in einer Annäherung bestehen kann. Unabdingbar für diese Annäherung ist die Erkenntnis des Eigenen im Fremden. Insofern folgt aus der Kompetenz der Perspektiveinnahme die Möglichkeit, soziale, kulturelle und religiöse Interaktionsprobleme auf faire Weise zu bewältigen.</content>
<title>Sich im Dialog verständigen</title>
<content>als die Kompetenz, eine dialogische Gesprächskultur, in der Konsens angestrebt wird und Dissens akzeptiert und ausgehalten wird, auszubilden. In diesem Zusammenhang setzen sich die Schülerinnen und Schüler inhaltlich mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen auseinander und entwickeln dabei ein Bewusstsein für individuelle und kulturelle Unterschiede. Gefühle und Wertungen werden verständigungsorientiert mitgeteilt und lebensweltlich geprägte Sichtweisen und Fragen auf Begriffe gebracht.</content>
<content>Ziel ethischer Dialoge ist es nicht, Recht zu bekommen, sondern das zur Debatte stehende Problem zu klären oder einzusehen, dass es für eine Klärung weiterer Gespräche bedarf. Dazu gilt es, sich selbst anderen verständlich zu machen und Offenheit und Aufmerksamkeit für die Auffassungen, Gefühle und Werthaltungen des anderen aufzubringen.</content>
<title>Argumentieren und urteilen</title>
<content>als die Kompetenz, sich mit eigenen und fremden Positionen zu ethischen Fragen kritisch auseinanderzusetzen, widerspruchsfrei und begründet zu argumentieren, differenziert Positionen zu beurteilen und ein eigenes reflektiertes Urteil zu fällen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, wesentliche Aussagen aus Texten und Materialien unterschiedlicher Art zu erfassen und diese in unterschiedlicher Art und Weise zum Ausdruck zu bringen und für die Argumentation zu nutzen.</content>
<content>Zentrale Voraussetzungen für die Entwicklung des Kompetenzbereichs Argumentieren und urteilen sind die Kompetenzbereiche Wahrnehmen und deuten, Perspektiven einnehmen sowie Sich im Dialog verständigen.</content>
</subtext>
</c1>
<c2>
<vorwort>
<id>C-Eth-2-BE</id>
<title>Regelungen für das Land Berlin</title>
<content>
Die Standards beschreiben auf unterschiedlichen Niveaustufen, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit im Fachunterricht erwerben, je nachdem, über welche Lernvoraussetzungen sie verfügen und welchen Abschluss bzw. Übergang sie zu welchem Zeitpunkt anstreben. Die Standards orientieren sich am Kompetenzmodell und an den fachlichen Unterrichtszielen. Sie berücksichtigen die Anforderungen der Lebens- und zukünftigen Arbeitswelt der Lernenden.
Die im Kapitel 3 aufgeführten Themen und Inhalte können auf unterschiedlichen Niveaustufen angeboten werden.
Schülerinnen und Schüler mit Sinnes- und Körperbehinderungen und anderen Beeinträchtigungen erhalten behindertenspezifisch aufbereitete Lernangebote, die es ihnen ermöglichen, den gewählten Bildungsgang erfolgreich abzuschließen.
Bei den Standards handelt es sich um Regelstandards. Sie beschreiben, welche Voraussetzungen die Lernenden in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 erfüllen müssen, um Übergänge erfolgreich zu bewältigen bzw. Abschlüsse zu erreichen. Sie stellen in ihren jeweiligen Niveaustufen steigende Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler im Laufe ihres individuellen Lernens dar, sodass Standards höherer Niveaustufen darunterliegende einschließen.
Ein differenziertes Unterrichtsangebot stellt sicher, dass die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Voraussetzungen entsprechend lernen können. Das Unterrichtsangebot berücksichtigt in den verschiedenen Jahrgangsstufen die jeweils gesetzten Anforderungen. Es ist Aufgabe der Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, die in den Standards formulierten Anforderungen zu verstehen, damit sie sich unter Anleitung und mit steigendem Alter zunehmend selbstständig auf das Erreichen des jeweils nächsthöheren Niveaus vorbereiten können.
Die Anforderungen werden auf acht Stufen ausgewiesen, die durch die Buchstaben A bis H gekennzeichnet sind. Die Niveaustufen beschreiben die bildungsgangbezogenen Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler.
Für die Lehrkräfte verdeutlichen sie in Kombination mit den für ihre Schulstufe und Schulform gültigen Rechtsvorschriften, auf welchem Anforderungsniveau sie in der jeweiligen Jahrgangsstufe Unterrichtsangebote unterbreiten müssen.
Die Standards werden als Basis für die Feststellung des Lern- und Leistungsstands und der darauf aufbauenden individuellen Förderung und Lernberatung genutzt. Dafür werden differenzierte Aufgabenstellungen und Unterrichtsmaterialien verwendet, die die individuellen Lernvoraussetzungen und Lerngeschwindigkeiten berücksichtigen und dafür passgerechte Angebote bereitstellen.
Die Leistungsbewertung erfolgt auf der Grundlage der geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften.
Im schulinternen Curriculum dienen die Standards als Grundlage für die Festlegungen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung im Unterricht.
Die im Teil B formulierten Standards für die Sprach- und Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler werden in den fachlichen Standards in diesem Kapitel berücksichtigt. Der Beitrag der Fächer zur Förderung von Sprach- und Medienkompetenz wird im Rahmen des schulinternen Curriculums abgestimmt.
Für Grundschulen und Grundstufen der Gemeinschaftsschulen sowie an weiterführenden Schulen mit den Jahrgangsstufen 5 und 6 gilt:
Schulanfangsphase Niveaustufen A, B, in Teilen C
Jahrgangsstufen 3 – 4 Niveaustufe C, in Teilen D
Jahrgangsstufe 5 Niveaustufen C – D
Jahrgangsstufe 6 Niveaustufe D, in Teilen E
Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf Lernen
werden auf folgenden Niveaustufen unterrichtet:
Jahrgangsstufe 3 Niveaustufe B, in Teilen C
Jahrgangsstufen 4 – 6 Niveaustufe C
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufe D
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufen D – E
Zur Vorbereitung auf den der Berufsbildungsreife gleichwertigen Abschluss werden in den Jahrgangsstufen 9 und 10 auch Angebote auf dem Niveau F unterbreitet.
Je nach dem Grad der Lernbeeinträchtigung erreichen die Schülerinnen und Schüler die gesetzten Standards nicht im vollen Umfang bzw. nicht zum vorgegebenen Zeitpunkt. Dem trägt eine individuelle Ausrichtung des Unterrichtsangebots Rechnung.
Für die Integrierte Sekundarschule gilt:
grundlegendes Niveau:
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufen D – E, in Teilen F
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufe F, in Teilen G
erweitertes Niveau:
Jahrgangsstufen 7 – 8 Niveaustufe E, in Teilen F
Jahrgangsstufen 9 – 10 Niveaustufen F – G
Für das Gymnasium gilt:
Jahrgangsstufe 7 Niveaustufe E
Jahrgangsstufe 8 Niveaustufe F
Jahrgangsstufe 9 Niveaustufe G
Jahrgangsstufe 10 Niveaustufe H
Die folgende Darstellung veranschaulicht die im Berliner Schulsystem in den Jahrgangs-stufen 1 bis 10 möglichen Lerngeschwindigkeiten im Überblick und zeigt die Durchlässigkeit des Schulsystems. Sie bietet zudem eine Grundlage für eine systematische Schullaufbahnberatung. In der Darstellung ist auch erkennbar, welche Anforderungen Schülerinnen und Schüler erfüllen müssen, die die Voraussetzungen für den Erwerb der Berufsbildungsreife erst am Ende der Jahrgangsstufe 10 erreichen. Dieses Niveau können auch Schülerinnen und Schüler mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Lernen erreichen, wenn sie den der Berufsbildungsreife gleichwerten Abschluss anstreben.
Der Unterricht im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik beginnt in Brandenburg in der Jahrgangsstufe 5 auf dem Standardniveau C/D. In Berlin beginnt der Unterricht im Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik in der Jahrgangsstufe 7. Für die Jahrgangsstufen 7 bis 10 gelten die Regelstandards ab der Niveaustufe D. Schülerinnen und Schüler haben in der Schule bereits vielfältige Vorerfahrungen gewonnen, die sie im Unterricht im neu einsetzenden Fach Wirtschaft-Arbeit-Technik nutzen können. Am Ende der Jahrgangsstufe 10 wird das entsprechende Übergangs- bzw. Abschlussniveau erreicht.
Der Wahlpflichtunterricht orientiert sich an den fachbezogenen Standards.
</content>
</vorwort>
</c2>
<subarea>
<area>
<id>Eth-K1</id>
<name>Wahrnehmen und deuten</name>
<competence>
<id>Eth-K1-1</id>
<name>Ethische Problemfragen entwickeln</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-1-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K1-1-DE-1</id>
<content>ethische Fragen zu Gegebenheiten der eigenen Lebenswelt stellen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-1-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K1-1-F-1</id>
<content>zu medial dargestellten Problemen und Konflikten, die in sozialen, religiösen, kulturellen oder weltanschaulichen Zusammenhängen stehen, ethische Fragen formulieren</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-1-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-1-GH-1</id>
<content>selbstständig ethische Fragen zu Problemen und Konflikten in sozialen, religiösen, kulturellen oder weltanschaulichen Zusammenhängen formulieren</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-2</id>
<name>Gefühle und Empfindungen reflektieren</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-2-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K1-2-DE-1</id>
<content>Gefühle und Empfindungen in lebensweltlichen Situationen angemessen benennen und beschreiben</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-2-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K1-2-F-1</id>
<content>in medialen Darstellungen moralische Gefühle (z. B. Empörung, Zorn, Empathie, Sympathie, Schuld, Scham) der Handelnden in Bezug zu soziokulturellen oder religiösen Zusammenhängen erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-2-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-2-GH-1</id>
<content>unterschiedliche moralische Gefühlsreaktionen in soziokulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Konflikten erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-3</id>
<name>Begriffe klären und verwenden</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-3-DEF</id>
<level>DEF</level>
<standard>
<id>Eth-K1-3-DEF-1</id>
<content>einen ethisch relevanten Begriff anhand von Beispielen erklären</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-3-DEF-2</id>
<content>wesentliche Merkmale eines ethisch relevanten Begriffs erläutern und eine Definition formulieren</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-3-DEF-3</id>
<content>ethisch relevante Phänomene in Kategorien fassen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-3-DEF-4</id>
<content>ethisch relevante Begriffe kontextbezogen verwenden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-3-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-3-GH-1</id>
<content>ethisch relevante Begriffe aus theoretischen Texten an Beispielen erläutern</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-3-GH-2</id>
<content>ethische Begriffe aus theoretischen Texten definieren und in Kategorien fassen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-3-GH-3</id>
<content>in zunehmend komplexeren Zusammenhängen anwenden</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-4</id>
<name>Vereinbarungen kennen, anwenden und problematisieren</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-4-DEF</id>
<level>DEF</level>
<standard>
<id>Eth-K1-4-DEF-1</id>
<content>in konkreten Handlungen zugrundeliegende ethische Normen oder deren Verletzungen benennen und die Folgen erschließen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-4-DEF-2</id>
<content>Regeln für ihre Lebenswelt aushandeln und formulieren</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-4-DEF-3</id>
<content>Lösungsvorschläge für den Umgang mit Regelverletzungen nennen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-4-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-4-GH-1</id>
<content>Regeln, Normen und Gesetze auf der Basis vorgegebener philosophischer Positionen problematisieren</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-5</id>
<name>Texte erschließen</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-5-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K1-5-D-1</id>
<content>den Inhalt eines Textes mit eigenen Worten sinngemäß wiedergeben</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-5-D-2</id>
<content>den Inhalt eines Textes mit eigenen Worten erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-5-E</id>
<level>E</level>
<standard>
<id>Eth-K1-5-E-1</id>
<content>die zentrale(n) Aussage(n) eines Textes erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-5-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K1-5-F-1</id>
<content>die zentrale(n) Aussage(n) eines Textes in ihrem argumentationslogischen Zusammenhang darstellen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-5-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-5-GH-1</id>
<content>die zentrale(n) Aussage(n) eines Textes in ihrem argumentationslogischen Zusammenhang erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-6</id>
<name>Mediale Darstellungen deuten</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-6-DEF</id>
<level>DEF</level>
<standard>
<id>Eth-K1-6-DEF-1</id>
<content>mögliche Wirklichkeitsverzerrungen und Manipulationen in medialen Darstellungen erkennen und beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-6-DEF-2</id>
<content>den möglichen Einfluss medialer Darstellungen auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung erkennen und beschreiben</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-6-DEF-3</id>
<content>die Wirkungen medialer Darstellungen auf das eigene Handeln und das Handeln anderer beschreiben und deuten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-6-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K1-6-GH-1</id>
<content>die Darstellung von Problemen und Konflikten in medialen Kontexten als Konstruktionen kritisch deuten</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-6-GH-2</id>
<content>den Einfluss von Medien auf unsere Wahrnehmung, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen mit Hilfe ausgewählter medientheoretischer Positionen untersuchen und bewerten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K1-7</id>
<name>Wertvorstellungen reflektieren</name>
<stufe>
<id>Eth-K1-7-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K1-7-D-1</id>
<content>in Alltagssituationen materielle und ethische Werte unterscheiden</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-7-D-2</id>
<content>ihre eigenen Werte benennen und eine Wertehierarchie entwickeln</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-7-EF</id>
<level>EF</level>
<standard>
<id>Eth-K1-7-EF-1</id>
<content>unterschiedliche Werteordnungen in Bezug zu sozialen, kulturellen, religiösen weltanschaulichen Überzeugungen und Traditionen setzen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-7-EF-2</id>
<content>aus einer Wertehierarchie Konsequenzen für sich und für andere ableiten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-7-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>Eth-K1-7-G-1</id>
<content>Bezüge zwischen persönlichen Werten und ethischen Prinzipien erläutern</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K1-7-G-2</id>
<content>Bezüge zwischen kultureller, religiöser Prägung und ethischen Prinzipien erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K1-7-H</id>
<level>H</level>
<standard>
<id>Eth-K1-7-H-1</id>
<content>Bezüge zwischen persönlichen Werten und ethischen Theorien erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>Eth-K2</id>
<name>Perspektiven einnehmen</name>
<competence>
<id>Eth-K2-1</id>
<name>sich Auswirkungen eignen Handelns auf andere vergegenwärtigen</name>
<stufe>
<id>Eth-K2-1-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K2-1-DE-1</id>
<content>die Konsequenzen ihres Handelns und Unterlassens für andere unmittelbar Betroffene in Situationen aus ihrer eigenen Erfahrungswelt erklären</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K2-1-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K2-1-F-1</id>
<content>die Konsequenzen ihres eigenen sowie institutionellen Handelns und Unterlassens für andere unmittelbar und mittelbar Betroffene in gesellschaftlichen Zusammenhängen erklären</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K2-1-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K2-1-GH-1</id>
<content>die Konsequenzen ihres eigenen und institutionellen Handelns und Unterlassens für andere unmittelbar und mittelbar Betroffene in transkulturellen und globalen Zusammenhängen erklären und vergleichen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K2-2</id>
<name>die Perspektiven anderer Personen nachvollziehen</name>
<stufe>
<id>Eth-K2-2-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K2-2-DE-1</id>
<content>die Perspektive anderer Personen d. h. deren Bedürfnisse, Interessen, Gefühle, Ansichten und Wertungen, in ethisch relevanten Situationen ihrer eigenen Erfahrungswelt beschreiben und von der eigenen Perspektive unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K2-2-FGH</id>
<level>FGH</level>
<standard>
<id>Eth-K2-2-FGH-1</id>
<content>die Perspektive anderer Personen in ihren gesellschaftlichen und globalen Zusammenhängen darstellen und unterscheiden</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K2-2-FGH-2</id>
<content>die zunehmend komplexen Situationen (auch in medialen Darstellungen) anderer Personen in ihren sozialen, kulturellen und weltanschaulichen Bezügen erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K2-3</id>
<name>Multiperspektivisch urteilen</name>
<stufe>
<id>Eth-K2-3-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K2-3-DE-1</id>
<content>bei ihrem Urteil die Perspektiven Anderer mit einbeziehen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K2-3-FGH</id>
<level>FGH</level>
<standard>
<id>Eth-K2-3-FGH-1</id>
<content>bei ihrem Urteil ihre zugrundeliegenden eigenen Wertmaßstäbe mit denen Anderer vergleichen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>ET-K3</id>
<name>Argumentieren und urteilen</name>
<competence>
<id>Eth-K3-1</id>
<name>Begründen</name>
<stufe>
<id>Eth-K3-1-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K3-1-D-1</id>
<content>ihre Behauptungen durch konkrete Beispiele begründen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-1-E</id>
<level>E</level>
<standard>
<id>Eth-K3-1-E-1</id>
<content>ihre Behauptungen durch Verweise auf Regeln und Gesetze begründen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-1-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K3-1-F-1</id>
<content>ihre Behauptungen durch Verweise auf Werte oder Normen begründen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-1-GH</id>
<level>GH</level>
<standard>
<id>Eth-K3-1-GH-1</id>
<content>ihre Behauptungen unter Einbeziehung ethischer Prinzipien begründen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K3-2</id>
<name>Argumentieren</name>
<stufe>
<id>Eth-K3-2-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K3-2-D-1</id>
<content>zu aktuellen Konflikten aus ihrer Lebenswelt Pro- und Kontraargumente benennen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-2-E</id>
<level>E</level>
<standard>
<id>Eth-K3-2-E-1</id>
<content>zu vorgegebenen Problemfällen aus ihrer Lebenswelt Pro- und Kontraargumente erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-2-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K3-2-F-1</id>
<content>Pro- und Kontraargumente zu ethischen Fragestellungen ihrer Lebenswelt im Zusammenhang erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-2-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>Eth-K3-2-G-1</id>
<content>Pro- und Kontraargumente zu ethischen Fragestellungen im Zusammenhang erläutern</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-2-H</id>
<level>H</level>
<standard>
<id>Eth-K3-2-H-1</id>
<content>Pro- und Kontraargumente zu philosophischen Fragestellungen im Zusammenhang erläutern</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K3-3</id>
<name>Argumentationen analysieren und beurteilen</name>
<stufe>
<id>Eth-K3-3-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K3-3-D-1</id>
<content>Behauptung und Tatsache voneinander unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-3-E</id>
<level>E</level>
<standard>
<id>Eth-K3-3-E-1</id>
<content>in einfachen Argumentationen Behauptung, Beleg, These und Gegenthese voneinander unterscheiden</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-3-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K3-3-F-1</id>
<content>die formale Struktur vorliegender Argumentationen in Diskussionen, Texten und anderen medialen Darstellungen zu ethischen Sachverhalten rekonstruieren</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-3-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>Eth-K3-3-G-1</id>
<content>Kernthesen und Argumentationsgänge aus Texten zu ethisch relevanten Sachverhalten schematisch darstellen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-3-H</id>
<level>H</level>
<standard>
<id>Eth-K3-3-H-1</id>
<content>Kernthesen und Argumentationsgänge aus einfachen philosophischen und anderen wissenschaftlichen Texten schematisch darstellen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K3-4</id>
<name>Urteilen</name>
<stufe>
<id>Eth-K3-4-D</id>
<level>D</level>
<standard>
<id>Eth-K3-4-D-1</id>
<content>ein begründetes Urteil zu dem zur Diskussion stehenden ethischen Problem vertreten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-4-E</id>
<level>E</level>
<standard>
<id>Eth-K3-4-E-1</id>
<content>ein begründetes Urteil zu dem zur Diskussion stehenden ethischen Problem unter Berücksichtigung von Gegenargumente vertreten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-4-F</id>
<level>F</level>
<standard>
<id>Eth-K3-4-F-1</id>
<content>ein begründetes Urteil zu ethischen Fragen des eigenen Lebensbereiches unter Berücksichtigung erworbener Kenntnisse vertreten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-4-G</id>
<level>G</level>
<standard>
<id>Eth-K3-4-G-1</id>
<content>ein begründetes Urteil zu ethischen Fragen unter Berücksichtigung erworbener Kenntnisse vertreten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K3-4-H</id>
<level>H</level>
<standard>
<id>Eth-K3-4-H-1</id>
<content>ein begründetes Urteil zu philosophischen Fragen unter Berücksichtigung erworbener Kenntnisse vertreten</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
<area>
<id>Eth-K4</id>
<name>Sich im Dialog verständigen</name>
<competence>
<id>Eth-K4-1</id>
<name>Den Anderen als Dialogpartner respektieren</name>
<stufe>
<id>Eth-K4-1-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K4-1-DE-1</id>
<content>Meinung und Person voneinander unterscheiden</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-1-DE-2</id>
<content> den Dialogpartnerinnen und -partnern aufmerksam zuhören und deren Vielfalt respektieren</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-1-DE-3</id>
<content>die eigene Position und die eigene Lösung für ethische Probleme offen zur Diskussion stellen und Kritik zulassen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K4-1-FGH</id>
<level>FGH</level>
<standard>
<id>Eth-K4-1-FGH-1</id>
<content>sich mit kontroversen Deutungen sachlich, offen und verständigungsorientiert auseinandersetzen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K4-2</id>
<name>Achtsamkeit für die Dialogbeiträge Anderer zeigen</name>
<stufe>
<id>Eth-K4-2-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K4-2-DE-1</id>
<content>anderen Dialogpartnerinnen und -partnern so aufmerksam zuhören, dass sie deren Dialogbeiträge nachvollziehen und zutreffend wiedergeben können</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-2-DE-2</id>
<content>im Dialog die Menschenrechte und die Prinzipien der Freiheit und Gleichheit beachten</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K4-2-FGH</id>
<level>FGH</level>
<standard>
<id>Eth-K4-2-FGH-1</id>
<content>kulturelle Unterschiede in einer ethischen Diskussion beachten und respektieren</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-2-FGH-2</id>
<content>sich im Dialog explizit auf die Menschenrechte und auf die Prinzipien der Freiheit und Gleichheit beziehen</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
<competence>
<id>Eth-K4-3</id>
<name>Eigene Dialogbeiträge einbringen</name>
<stufe>
<id>Eth-K4-3-DE</id>
<level>DE</level>
<standard>
<id>Eth-K4-3-DE-1</id>
<content>ihre Gefühlslage und ihre Gedanken sprachlich verbalisieren und auf diese Weise Gedanken und Gefühle den Anderen zugänglich machen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-3-DE-2</id>
<content>ihre Ansichten verständlich und sachlich äußern, ihre Beiträge als eigene Positionen kenntlich machen und sich auf die Beiträge ihrer Dialogpartnerinnen und -partner angemessen beziehen</content>
</standard>
</stufe>
<stufe>
<id>Eth-K4-3-FGH</id>
<level>FGH</level>
<standard>
<id>Eth-K4-3-FGH-1</id>
<content>sich mit eigenen Beiträgen problembewusst und lösungsorientiert in eine ethische Diskussion einbringen</content>
</standard>
<standard>
<id>Eth-K4-3-FGH-2</id>
<content>im Dialog die eigene Position reflektieren und sie ggf. revidieren</content>
</standard>
</stufe>
</competence>
</area>
</subarea>
<c3>
<id>C-Eth-3</id>
<title>Themen und Inhalte</title>
<vortext>Im Fach Ethik werden die konkreten Unterrichtsthemen im Sinne des Inklusionsprinzips nach den Bedürfnissen, Voraussetzungen und Fähigkeiten der Lerngruppe und den Vorgaben des schulinternen Curriculums ausgewählt.
Die ausgewiesenen Themenfelder werden für Schülerinnen und Schüler, die wegen einer erheblichen und langandauernden Beeinträchtigung ihres Lern- und Leistungsverhaltens sonderpädagogische Förderung erhalten oder für die sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen festgestellt wurde, schülerbezogen berücksichtigt. Sie werden entsprechend der Lebensbedeutsamkeit für die Schülerinnen und Schüler ausgewählt.
Neben dem Entwicklungs- und Bildungsstand sind im Ethikunterricht kulturelle und soziale Hintergründe, Religionszugehörigkeiten, fachliche Orientierungen und Geschlechterzusammensetzung der Lerngruppe bei der Themenwahl zu berücksichtigen. Die Themen und Inhalte knüpfen vor allem an die Themen und Inhalte für die Natur- und Gesellschaftswissenschaften an. Sie bieten die Möglichkeit der Vernetzung und fächerübergreifenden Kooperation mit allen Fächern.
Verknüpfung der Kompetenzbereiche und Themenfelder: Die Themen im Ethikunterricht sind nicht einzelnen Jahrgangsstufen zuzuordnen, sondern spiralförmig angelegt, d. h. die Reichweite, Komplexität und ethische Reflexionstiefe der behandelten Themen nimmt zur Jahrgangsstufe 10 hin zu.
Schulinterne Planung: Die Fachlehrkräfte und die Fachkonferenzen erhalten einen thematischen Rahmen sowie verbindliche Themenfelder, die sie je nach Niveaustufe und Schulprofil bei der Planung von Unterricht und bei der Erstellung des schulinternen Curriculums berücksichtigen. Bei der Planung und Konkretisierung werden neben den vorgegebenen Kompetenzen und Inhalten auch die Interessen der Schülerinnen und Schüler, das Schulprogramm, Gegebenheiten der Schule oder Wettbewerbe etc. mit einbezogen.
Lebensweltbezug: Nachhaltig ist der Ethikunterricht für Schülerinnen und Schüler, wenn die Auseinandersetzung mit ethischen Themen einen Bezug zu wichtigen Fragen und Problemen der Gesellschaft wie auch zu ihrem eigenen Leben hat. Die Thematisierung der Inhalte greift die Lebenswirklichkeit der Lernenden auf.
Vielfalt und inklusives Lernen: Die Heterogenität der Lernenden im Hinblick auf persönliche, soziale, kulturelle und ethnische Hintergründe sowie unterschiedliche Lebensformen ist wichtiger Ausgangspunkt für die Planung des Unterrichts. Diese knüpft an die Realität der Schülerinnen und Schüler an und bezieht dabei insbesondere die kulturellen und sozialen Erfahrungen der Lernenden ein. Damit fördert der Unterricht die Stärken unterschiedlicher Persönlichkeiten und nutzt diese für das individuelle Lernen.
Der Ethikunterricht thematisiert die Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wie auch die Ausgrenzung davon. Die gleichberechtigte Teilhabe an diesem Leben, unabhängig von ethnischer und kultureller Herkunft, sozialem und wirtschaftlichem Status, Geschlecht und sexueller Orientierung, Alter und Behinderung sowie Religion und Weltanschauung, bildet sowohl die Basis für die Unterrichtspraxis als auch einen zentralen Inhalt im Sinne des inklusiven Lernens.
Vielfalt, Ungleichheit und Ausgrenzung werden an konkreten ethischen Fragen exemplarisch analysiert, reflektiert und beurteilt.
<title>Didaktische Perspektiven</title>
<content>Die aus den Themen entwickelten ethischen Problemfragen werden aus drei Perspektiven betrachtet: der individuellen, der gesellschaftlichen und der ideengeschichtlichen Perspektive.
Bei der Betrachtung aus der individuellen Perspektive werden diese Fragen zunächst aus der Sicht des Einzelnen betrachtet: Welche Antwort gebe ich auf die Problemfrage? Welche Bedeutung hat das Thema für mich? Dabei wird an die Lebenssituation und die Alltagserfahrungen der Jugendlichen angeknüpft. Dies geschieht z. B., indem über die Bedeutung eigener Werte und Überzeugungen nachgedacht wird.
Bei der Betrachtung aus der gesellschaftlichen Perspektive wird die Relevanz des Themas für das Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt untersucht. Ebenso werden individuelle Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf gesellschaftliche, historische und kulturelle Einflüsse und Prägungen reflektiert.
Bei der Betrachtung aus der ideengeschichtlichen Perspektive kommen Stimmen aus den Wissenschaften zu Wort, die für das Thema relevant sind. Das sind insbesondere die Stimmen aus der Referenzwissenschaft des Faches Ethik, der Philosophie. Hier wird das große Antwortpotenzial aus der menschlichen Geistesgeschichte konstruktiv für die Auseinandersetzung mit der jeweiligen Problemfrage genutzt. Hinzu kommen die ethisch relevanten Theorien aus den Bezugswissenschaften – der Psychologie und den Religions-, Gesellschafts- und Naturwissenschaften.
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<title>Themenfelder</title>
<content>Die im Unterricht behandelten Problemfragen stammen aus sechs Themenfeldern. Die sechs Themenfelder bilden unterschiedlich akzentuierte Bereiche des ethischen Nachdenkens ab. Die Themenfelder überschneiden sich in den konkreten Themen, in ihrem Kern unterscheiden sie sich aber durch unterschiedliche Schwerpunktsetzungen, was aus den in den Tabellen angeführten Problemfragen deutlich wird. Dabei sind diese Problemfragen lediglich exemplarisch zu verstehen. Sie erschöpfen keinesfalls das gesamte Themenfeld, sondern können und sollen individuell durch die einzelne Lehrkraft und die konkrete Lerngruppe ausgewählt bzw. ergänzt werden.
Verbindlich sind die folgenden Vorgaben:
Die konkreten Unterrichtsthemen sind schwerpunktmäßig einem Themenfeld zuzuordnen.
Innerhalb jeder Doppeljahrgangsstufe müssen Aspekte aus mindestens drei unterschiedlichen Themenfeldern untersucht werden. Am Ende der Sekundarstufe I müssen Aspekte aus allen Themenfeldern untersucht worden sein.
Jedes Unterrichtsthema muss unter Berücksichtigung aller drei didaktischen Perspektiven behandelt werden. Dabei wird von den Lehrkräften erwartet, dass sie je nach Lerngruppe und Unterrichtsintention die didaktischen Perspektiven unterschiedlich gewichten.
Bei der Behandlung einzelner Themen soll die Kooperation mit anderen Fächern, insbesondere mit dem Religions- und Weltanschauungsunterricht, gesucht werden.
Regelmäßig werden – nach Absprache der Fachkonferenzen – Exkursionen zu außerschulischen Lernorten und Expertengespräche durchgeführt.
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</vortext>
<themainhalt>
<id>C-Eth-3-1</id>
<title>Wer bin ich? – Identität und Rolle</title>
<content>Schülerinnen und Schüler suchen nach dem, was sie ausmacht und wer sie sind. Gerade als Heranwachsende haben sie den ausgeprägten Wunsch, dass ihre Eigenart auch von der Außenwelt anerkannt und gefördert wird. Sie befinden sich am Anfang des Ringens um eine Balance zwischen inneren und äußeren Ansprüchen – auf der Suche also nach ihrer Identität.
Im Mittelpunkt dieses Themenfeldes steht die Entwicklung des Ichbewusstseins. Ausgehend von der Frage nach den Voraussetzungen, Wünschen und Bedürfnissen der Einzelnen werden die Kreise der Selbsterkenntnis weiter gezogen: der Einfluss von Familie, Geschlecht, Religion, Weltanschauung und Gesellschaft wird verdeutlicht. Inter- und trans-kulturelle Einflüsse auf das individuelle Selbstverständnis werden erkundet und befragt.
Untersucht wird auch, welche Bedeutung die Übernahme verschiedener gesellschaftlicher Rollen für den Menschen hat. Es wird bewusstgemacht, dass jeder Mensch unterschiedliche Rollen – z. B. in der Familie oder der Schule – zugewiesen bekommt und die Frage wird problematisiert, wann solche Zuweisungen zur Selbstentfremdung führen und wann sie dem Ich nützen.
Im Ethikunterricht geht es wesentlich darum, das Spannungsfeld zwischen Identität und Rolle transparent zu machen und die Einzelnen bei der Suche nach ihrer eigenen Identität und einem gelingenden Leben zu unterstützen.
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<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-1</id>
<title>Das Ich als Aufgabe</title>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-1-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Wer bin ich? Was macht mich einzigartig?</content>
<content>Was ist mir wichtig?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-1-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Welchen Einfluss haben Kultur und soziale Stellung auf meine Identität?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-1-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Schiff des Theseus</content>
<content>Begriffe: Selbst-/Fremdwahrnehmung</content>
</innhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-2</id>
<title>Identität und Rolle</title>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-2-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Bin ich immer die/der, die/der ich sein will?</content>
<content>Welche Rollen spiele ich in meinem Alltag?</content>
<content>Wie sehe ich mich? Wie sehen mich die anderen?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-2-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Wie wird meine Geschlechtsidentität gesellschaftlich geprägt?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-2-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Begriffe: Identität, Rolle, Sex und Gender</content>
<content>Autonomie und Fremdbestimmung (z. B. I. Kant: Was ist Aufklärung?, C. Castoriadis‘ Auto-nomiebegriff, G. P. della Mirandola: Über die Würde des Menschen)</content>
</inhalt>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-3</id>
<title>Freundschaft und Liebe</title>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-3-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Was ist eine Freundin/ ein Freund für mich?</content>
<content>Sind Freunde in sozialen Netzwerken wirkliche Freunde?</content>
<content>Was ist für mich der Unterschied zwischen Freundschaft und Liebe?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-3-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Welche Bilder der Freundschaft vermitteln Medien/die Gesellschaft?</content>
<content>Wie verändern sich Kommunikations- und Beziehungsstrukturen durch das Internet?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-3-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Freundschaft im philosophischen Sinne (z. B. I. Kant, M. de Montaigne)</content>
<content>Formen der Liebe und Freundschaft (z. B. Platon, Aristoteles, E. Fromm)</content>
<content>Bezug zu den Religionen und Weltanschauungen</content>
</inhalt>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-4</id>
<title>Arbeit und Selbstverwirklichung</title>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-4-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Welche Arbeit möchte ich später tun?</content>
<content>Was erwarte ich von meiner Arbeit?</content>
<content>Welche Bedeutung hat Arbeit für mich?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-4-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Wie wirkt sich die unterschiedliche geselschaftliche Anerkennung auf die Berufswahl aus?</content>
<content>Welchen Einfluss haben Geschlechterrollen auf die Berufswahl?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-4-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Herstellen, Arbeiten und Handeln; Vita activa versus vita contemplativa (H. Arendt)</content>
<content>Arbeit als Bestimmung des Menschen?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-5</id>
<title>Glück und gelingendes Leben</title>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-5-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Was ist für mich ein gelingendes Leben?</content>
<content>Wie stelle ich mir ein glückliches Leben vor?</content>
<content>Welche Bedeutung hat mein Aussehen für mein Glück?</content>
<content>Macht Geld glücklich?</content>
<content>In welchem Zusammenhang stehen gelingendes und glückliches Leben?</content>
<content>Was kann ich dazu beitragen, dass ich ein glückliches Leben führe?</content>
</inhalt>
<inhalt>
<id>C-Eth-3-1-5-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Welche gesellschaftlichen Vorbilder eines gelingenden Lebens gibt es?</content>
<content>Welche Rolle spielt die Selbstverwirklichung für ein gelingendes Leben?</content>
<content>Welche Bilder von Glück vermittelt die Gesellschaft?</content>
<content>Inwieweit tragen die Medien zu Stereotypisierung und Ausgrenzung von Menschen bei?</content>
<content>Inwiefern tragen positive Zukunftsversionen zur Gestaltung eines gelingenden Lebens bei?</content>
<content>Was bedeutet Wohlstand in einer Postwachstumsgesellschaft?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-1-5-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Haben kontra Sein (z. B. E. Fromm)</content>
<content>Lust und Glück als Grundlage der Ethik (hedonistische und eudämonistische Ethiken)</content>
<content>Märchen (z. B. Hans im Glück, Der Fischer und sin Fru)</content>
<content>Flow-Erfahrung (M. Csikszentmihalyi)</content>
<content>Utopien und Dystopien: z. B. Lord of the Flies (W. Golding), Utopia (T. Morus), Kein Ort. Nirgends (C. Wolf)</content>
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</inhalt>
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<themainhalt>
<id>C-Eth-3-2</id>
<title>Wie frei bin ich? – Freiheit und Verantwortung</title>
<content>Freiheit bedeutet für viele Jugendliche zunächst das Fehlen von Zwängen, z. B. in Form von Regeln, Vorschriften und Pflichten. Doch wird den Lernenden im Laufe des Unterrichts deutlich werden, dass diese Vorstellung einer schier grenzenlosen Freiheit, wird sie einmal in all ihren Konsequenzen durchdacht, nicht unproblematisch ist. Dies weckt das Bedürfnis nach einem reflektierten Verständnis von Freiheit.
So gelangen die Schülerinnen und Schüler zu einer Vorstellung von Freiheit als Fähigkeit, selbstbestimmt zu handeln. Das bedeutet auch, dass man für sein Handeln zur Verantwortung gezogen werden kann, was zu der Frage führt, inwieweit Menschen überhaupt zur Verantwortung gezogen werden können. Dazu erkunden die Lernenden unter anderem, wie die den Handlungen vorausgehenden Entscheidungen zustande kommen. Sie erkennen, dass viele Entscheidungen Einflüssen unterliegen, die verschieden stark sein können: durch das Elternhaus, die Schule, durch Freunde und die eigene Peer-Group, durch die Unterhaltungsmedien, Politik, Wirtschaft und Werbung. Diese verschiedenen Einflüsse gilt es im Hinblick auf die Fragestellung dieses Abschnitts kritisch zu prüfen.
Neben dieser unmittelbaren Verantwortung für die eigenen Entscheidungen spielt durch den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt die Auseinandersetzung mit globaler Verantwortung für zukünftige Generationen und für die Umwelt eine immer größere Rolle. Die menschlichen Eingriffe in die belebte oder unbelebte Natur führen zu kaum überschaubaren Konsequenzen. Daher erarbeiten die Schülerinnen und Schüler an ausgewählten Beispielen die Folgen bereits geschehener Eingriffe, antizipieren zukünftige und reflektieren, welche Möglichkeiten und Pflichten der Einzelne und die Gesellschaft haben, sich verantwortungsvoll den globalen Herausforderungen zu stellen.
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<id>C-Eth-3-2-1</id>
<title></title>
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<id>C-Eth-3-2-1-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Wann fühle ich mich frei?</content>
<content>Was schränkt meine Freiheit ein?</content>
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<id>C-Eth-3-2-1-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Was braucht der Mensch, um frei zu sein?</content>
<content>Warum schränkt die Gesellschaft individuelle Freiheit ein?</content>
<content>Werden die Freiheits-rechte in der Gesellschaft und weltweit erfolgreich vertreten und durchgesetzt?</content>
<content>Dienen Regeln und Normen der Freiheit oder der Unfreiheit?</content>
<content>In welchem Zusammenhang stehen Drogen mit dem Freiheitsverlangen des Menschen?</content>
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<id>C-Eth-3-2-1-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Freiheit als Menschenrecht und Grundrecht im Grundgesetz</content>
<content>Unterscheidung von Handlungs- und Willensfreiheit, verschiedene Konzeptionen von Freiheit (z. B. E. Tugendhat, P. Bieri)</content>
<content>Befreiung durch die Religion? (z. B. Erleuchtung im Buddhismus, Freiheitsverständnis der monotheistischen Religionen)</content>
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<title>Entscheidungen und Grenzen</title>
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<id>C-Eth-3-2-2-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Was kann ich wirklich selbst entscheiden?</content>
<content>Wie treffe ich meine Entscheidungen?</content>
<content>Darf ich alles tun, was ich kann?</content>
<content>Worin sehe ich sinnvolle Grenzen meiner Willkürfreiheit?</content>
<content>Kann die Freiheit Angst machen?</content>
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<id>C-Eth-3-2-2-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Darf der Mensch alles, was er kann?</content>
<content>Welche Grenzen setzt die Gesetzgebung Jugendlichen (z. B. Jugendschutzgesetz)?</content>
<content>Wie soll die Gesetzgebung mit ethisch bedenklichen Forschungsergebnissen (z. B. Klonen) umgehen?</content>
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<id>C-Eth-3-2-2-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Willensfreiheit und Selbstbestimmung: (z. B. Prometheus-Mythos, Positionen von C. F. v. Weizsäcker, des Ethikrates, Haltungen der Religionen zu Technik und Bioethik)</content>
<content>Zur Freiheit verurteilt: Freiheit als Bürde? (J.-P. Sartre)</content>
<content>psychologische und soziologische Theorien über Einflüsse auf Jugendliche durch Werbung, Peergroups etc.</content>
<content>dogmatische Argumentationen (Fundamentalismus und Extremismus)</content>
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<id>C-Eth-3-2-3</id>
<title>Verantwortungsvolles Handeln</title>
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<id>C-Eth-3-2-3-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Wofür fühle ich mich verantwortlich?</content>
<content>Wofür sollte ich Verantwortung übernehmen?</content>
<content>Habe ich gegenüber Nahestehenden eine andere Verantwortung als gegenüber Fremden?</content>
<content>Inwieweit fühle ich mich für die Umwelt (z. B. Pflanzen oder Tiere) verantwortlich?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-2-3-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Schützt die Gesellschaft ausreichend die Werte, die sie propagiert (wie Gleichberechtigung, Gleichheit, Respekt, Würde des Menschen)?</content>
<content>Welche Verantwortung hat die Gesellschaft für die Schwächeren (Alte, Kranke, Arme, Kinder)?</content>
<content>Endet die Verantwortung für andere an den Grenzen der jeweiligen Gesellschaft?</content>
<content>Wie kann ein verantwortlicher Umgang mit dem Internet erreicht werden?</content>
<content>Welche Verantwortung haben wir für diejenigen, die selbst keine Verantwortung für sich übernehmen können (Ungeborene, Tiere, Pflanzen, unbelebte Natur, Kranke)?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-2-3-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Unverletzlichkeit der Menschenwürde</content>
<content>Wirtschaftsethik</content>
<content>Verantwortungsethik (H. Jonas)</content>
<content>Projekt Weltethos (Erklärung der Weltre-ligionen 1993)</content>
<content>Medienethik</content>
<content>Tierethik (z. B. P. Singer)</content>
<content>Umweltethik (z. B. der Begriff der Natur in den Natur- und Weltreligionen, in der Wissenschaft heute)</content>
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<id>C-Eth-3-3</id>
<title>Was ist gerecht? – Recht und Gerechtigkeit</title>
<content>Schülerinnen und Schüler erleben in ihrem Alltag immer wieder Situationen, die sie als ungerecht empfinden. Doch was ist gerecht? Gerechtes Handeln kann sowohl gleiche Behandlung als auch ungleiche Behandlung erfordern, je nachdem, in welchem Kontext es stattfindet. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit zu klären, was Gerechtigkeit in verschiedenen Situationen eigentlich bedeutet und welche Prinzipien es gibt, nach denen z. B. Güter gerecht verteilt oder Verfahren gerecht vollzogen werden können.
Wer Regeln und Gesetze nicht einhält oder verletzt, dem droht eine Strafe. Doch was ist eine gerechte Strafe? Und welche Strafen sind angemessen? Um diese Fragen beantworten zu können, muss eine Auseinandersetzung mit Kriterien für gerechte Strafen stattfinden. Vereinbarte Regeln einer Gruppe oder auch die geltenden staatlichen Gesetze können dem Gerechtigkeitsempfinden des Einzelnen widersprechen. Anhand solcher Fälle gilt es beispielhaft zu prüfen, wann der Mensch das Recht oder sogar die moralische Pflicht hat, sich geltendem Recht zu widersetzen.
Schülerinnen und Schüler verbinden Gerechtigkeit oft mit Gleichheit. Daher gilt es kritisch zu hinterfragen, in welchem Verhältnis diese Begriffe stehen und wie sie beispielsweise im Grundgesetz in Verbindung mit dem Begriff der Würde auftreten.
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<inhalt>
<id>C-Eth-3-3-1</id>
<title>Gerechtigkeit in verschiedenen Sphären</title>
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<id>C-Eth-3-3-1-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Was empfinde ich als gerecht bzw. ungerecht?</content>
<content>Wann fühle ich mich gerecht bzw. ungerecht behandelt?</content>
<content>Wie sieht für mich eine gerechte Schule aus?</content>
<content>Muss ich ungerechte Gesetze befolgen?</content>
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<id>C-Eth-3-3-1-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Wann sind Regeln oder Gesetze ungerecht?</content>
<content>Haben alle Kinder in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen?</content>
<content>Sollte es ein Weltgericht geben?</content>
<content>Müssen wir uns gegen Ungerechtigkeit in anderen Ländern einsetzen?</content>
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<id>C-Eth-3-3-1-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Allegorien der Gerech-tigkeit</content>
<content>Recht und Moral</content>
<content>Rechtspositivismus und Naturrecht</content>
<content>UN-Behindertenrechtskonvention</content>
<content>Widerstandsrecht</content>
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<id>C-Eth-3-3-2</id>
<title>Gerechtes Verteilen</title>
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<id>C-Eth-3-3-2-1</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Individuelle Perspektive</title>
<content>Muss ich Almosen geben?</content>
<content>Was bedeutet für mich gerechte Notengebung?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-3-2-2</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Gesellschaftliche Perspektive</title>
<content>Ist es ungerecht, dass es Arme und Reiche gibt? (gesellschaftliche Verteilungsprinzipien)</content>
<content>Gibt es eine moralische Pflicht zu spenden?</content>
<content>Wie können begrenzte Güter (z. B. Studienplätze oder Gewinn in einem Unternehmen) gerecht verteilt werden?</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-3-2-3</id>
<title>Vertiefungsmöglichkeiten/mögliche Konkretisierungen - Ideengeschichtliche Perspektive</title>
<content>Gerechtigkeitsprinzipien</content>
<content>Gerechtigkeitstheorien</content>
<content>Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft</content>
<content>Gerechtigkeitsvorstellungen in den Weltreligionen</content>
</inhalt>
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<id>C-Eth-3-3-3</id>
<title>Recht und Gerechtigkeit
</title>